Bericht aus dem Gemeinderat

Er hätte eine Attraktion für Schelklingen werden sollen – der Erlebnisraum im ehemaligen Schlecker-Markt, zusammen mit einem Themenweg, der das Weltkulturerbe Hohler Fels mit der Innenstadt verbinden sollte. In der Gemeinderatssitzung am 08.02. verkündete Bürgermeister Ruckh, dass das Projekt aufgegeben wird und die Fördermittel in Höhe von 280.000 EUR zurückgegeben werden.

Wie es dazu kam: Im Dezember letzten Jahres fanden Haushaltsvorberatungen statt. Die Verwaltung hatte 1 Mio. EUR in den Haushaltsentwurf 2023 für Bau und Ausstattung des Projekts aufgenommen. Diese hohen Kosten waren bei der ehemaligen Entscheidung für den Erlebnisraum bekannt gewesen. Nun aber, als es darum ging, tatsächlich Geld bereitzustellen, hatten einige Stadträte angesichts der Haushaltslage Schelklingens Bauchschmerzen, zumal der Betrieb des Erlebnisraums Folgekosten für Bewirtschaftung und Personal anfallen werden, für die keine finanzielle Unterstützung vom Land BW zu erwarten ist. Dies hat die inzwischen beschlossene Schließung des Archäoparks in Niederstotzingen deutlich gemacht. Angesichts dieser Rahmenbedingungen beschloss eine Mehrheit im Gemeinderat, die Haushaltsmittel nicht bereitzustellen. Folgerichtig wurde in einer nicht-öffentlichen Sitzung im Januar beschlossen, das Projekt aufzugeben.

 

Für die Sitzung am 15.02. war ein Dialog mit unserem Netzbetreiber Netze BW angesetzt. Das passte wunderbar, denn in dieser Woche war gleich zweimal die Stromversorgung ausgefallen. So musste Herr Müller, Regionalmanager von Netzte BW, gleich erklären, wie es dazu kommen konnte. Am Montagmorgen war es ein Brand im Umspannwerk am Kogelstein, am Dienstagabend ein Defekt in einer Leitung in der Färbergasse. Dieses wird z.Zt. ausgetauscht. Herr Müller machte in seinem Vortrag deutlich, wie erheblich der Strombedarf Schelklingens bis 2040 steigen wird, vor allen durch Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen. Damit das bewältigt werden kann, muss Netzte BW viel Geld in Netzverstärkungen stecken. So sollen bereits in diesem und im nächsten Jahr 1,3 Mio. EUR in Schelklingen und den Teilorten investiert werden.

Gerald Molz

 


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